Mit guten Knotenkenntnissen kann man an der praktischen Bootsprüfung den allgemeinen Eindruck noch etwas verbessern. Die Knoten selber kann man nach der klaren Instruktion durch den Bootsfahrlehrer auch Zuhause üben. Alles was es dazu braucht, ist eine genügend lange Leine, ein Tisch- oder Stuhlbein und eventuell eine Klampe.
Klampe Marke Eigenbau, etwas Holz, Schrauben und handwerkliches Geschick ist alles, was es dazu braucht.
Knoten Mastwurf: Damit wird das Motorboot am Steg an den Pfosten festgebunden. Wird er angezogen, bleibt der Knoten und die Leinenlänge fixiert. Der Knoten rutscht auch in der Höhe nicht, darum sollte man ihn immer etwa auf derselben Höhe wie die Klampe am Motorboot machen. Wenn der Mastwurf nur einseitig belastet ist, muss er zwingend mit zwei halben Schlägen gesichert werden.
Knoten Halbe Schläge: Halbe Schläge ziehen sich fest zusammen, wenn sie stark belastet werden. Sie sind auch nach der Wegnahme der Belastung nur schwer zu lösen (jeder kennt das vom Zeitungsbündel schnüren). Deshalb werden halbe Schläge meistens nur zur Sicherung oder ohne Belastung eingesetzt.
Knoten Palstek: Der Knoten schlechthin, für alles was irgendwie festgemacht werden und trotzdem beweglich bleiben muss. Damit kann eine Schlaufe gebildet werden, die sich weder zusammenzieht noch vergrössert. Ohne Belastung kann der Palstek gut gelöst werden.
Knoten Kopfschlag: Das Belegen von Leinen an einer Klampe. Wird der Kopfschlag richtig gemacht (zweimal Kraftbrechen, zweite Diagonalschlaufe richtig gedreht), hält er auch ohne zusätzliche Sicherung zuverlässig.
Knoten Schotstek (doppelt). Damit werden zwei Leinen miteinander verbunden (z.B. Ankerleine mit Vorleine). Bei dicken Leinen, wenn der Biegeradius zu gross ist und die Bucht nicht komplett schliesst, ist der einfache Shotstek nicht so zuverlässig, darum sollte man immer den doppelten Schotstek machen.
Knoten Roringstek: Für alle Arten von kleinen und grossen Ringen (z.B. Ankerleine an der Ankeröse). Der Roringstek kann auch mehr als zwei Wicklungen um den Ring haben. Wer will, kann den Roringstek zusätzlich mit zwei halben Schlägen sichern.
Knoten Stopperstek: Der Stopperstek wird gebraucht um dicke Leinen (ab ca. 2 cm) mit einer dünnen zu verbinden (z.B. Befestigungsleine an der Muringleine). Die dicke Leine muss dabei zwischen 1½ und 5 mal dicker als die dünne sein. Eine 10 mm Leine kann somit an einem bis zu 5 cm dicken Tau befestigt werden. Der Stopperstek lässt sich unbelastet auf der dicken Leine hin- und herschieben und gut lösen. Um den Halt an der dicken Leine zu verbessern, können auch mehr als 2 Umwicklungen gemacht werden.
Knoten Achterknoten: Dient als Stopknoten bei einer entsprechend grossen Öse (wird bei Motorbooten praktisch nie gebraucht).
Knoten Kreuzknoten: Wird verwendet um zwei ähnlich dicke Leinen zu verbinden. Unbelastet oder bei wechselnder Belastung kann er sich jedoch lösen, von einer Benutzung ist deshalb eher abzuraten.